Intensives Training macht sich bezahlt; die Wahrheit dieser Worte konnten die jungen U18-Athleten des Moerser TV am eigenen Leibe erfahren und genießen. Die mehrkampfbegabten Athleten Hannah Paulukuhn, Julian Kambartel und Timo Schmidt pulverisierten in ihren Hürdenvorläufen jeweils ihre persönlichen Bestleistungen von den Regionsmeisterschaften eine Woche zuvor. Alle drei kamen verdient in den Endlauf, obwohl sie erst im ersten Jahr ihrer Altersklasse starteten und es mit größeren Hürdenhöhen und Abständen zu tun hatten.
Den Anfang machten Timo und Julian am Samstagmorgen. Beide zeigten sehr ansprechende Starts mit explosivem Anlauf an die erste Hürde und schon gute Frequenz und Armarbeit zwischen den Hürden. Timo startete direkt im ersten Vorlauf und wurde dort vierter in neuer Bestzeit von 9,01 sec. Leider machte sich die Leiste bei dem großgewachsenen Athleten wieder bemerkbar, wo er schon seit einiger Zeit immer mal wieder Schmerzen verspürte. Julian wurde in seinem Vorlauf dritter und unterbot sogar die magische Grenze von 9 sec in 8,96 sec. Nach einer kurzen Wartezeit stand es fest; beide waren im Endlauf. Da wollte Hannah natürlich nicht nachstehen. Sie machte es von der Platzierung sogar noch ein bisschen besser und gewann in 9,42 sec ihren Vorlauf. Die Zeit konnte sie im Endlauf sogar noch steigern und sprintete in 9,37 sec auf den nie erwarteten tollen dritten Rang.
Im Endlauf der Jungen hatte Julian leider die undankbare Außenbahn acht erwischt und Timo bekam Bahn zwei. Auch hier kamen beide wieder gut aus den Blöcken. Während Julian einen technisch recht guten Lauf hinlegte, hatte Timo Probleme an der ersten Hürde und man konnte besonders an den letzten beiden Hürden sehen, dass ihn die Leiste hinderte, besser zu laufen. Julian wurde insgesamt in guten 9,03 sec Sechster und Timo in 9,37 sec Achter. Trotzdem war es ein großer Erfolg für die beiden jungen Sprinter.
Hannah startete an diesem Samstag noch im Hochsprung. Auch hier ein schöner Erfolg, obwohl sie derzeit dabei ist, an Anlauf und Absprung technisch einiges zu verbessern. Obwohl einiges noch nicht richtig klappte, gelang es ihr, mit guten 1,50 m den fünften Platz zu erspringen.
Timo hatte sich an diesem Tag eigentlich noch auf die 200 m gefreut, auf die er besonders hintrainiert hatte. Hier wollte er eine neue Bestzeit laufen. Doch beim Aufwärmen meldete sich die Leiste wieder so stark, dass er sich schweren Herzens beim Starter abmelden musste.
Einen achtbaren achten Platz über 200 m
mit neuer Bestzeit von 26,80 sec schaffte Lynn Gramse, ebenfalls in der Altersklasse U18.
Großes Pech hatte die 4×200 m Staffel der U18-Mädchen mit Svenja Kompalla, Lynn Gramse, Hannah Paulukuhn und Marlene Fenster. Von der Vorleistung hätten sie sich einen Platz auf dem Treppchen erlaufen können. Marlene war im letzten von vier Läufen bereits im Startblock, als die Zeitmessung ausfiel. Nach 45 min Wartezeit wurden die Mädchen von den Kampfrichtern nach Hause geschickt und der Wettkampf abgebrochen. Mit der erwarteten Zeit unter 1:50 min wäre sogar Platz 2 drin gewesen.