Am vergangenen Freitagnachmittag machten sich die vier Athleten des Moerser TV, Julian Kambartel, Timo Schmidt, Florian Drev und Michelson Wenzel (alle M15) auf den Weg nach Bremen zu den Deutschen U16 Meisterschaften. Sie hatten sich gemeinsam für die 4x100m Staffeln qualifiziert und hatten als Ziel einen der beiden Endläufe. Julian Kambartel war zudem im Stabhochsprung dabei.
Am Samstagmittag kurz nach 14.00 Uhr musste das Quartett sofort im ersten von vier Vorläufen ran. Nach einem zwanzigminütigen Aufenthalt im Callroom, dem Sammelplatz der Athleten, wurde jeder Staffelläufer zu seiner Position geführt. Aus den vier Vorläufen kamen jeweils die beiden Ersten und weitere acht zeitschnellste Staffeln in den A- bzw. B-Endlauf. Nach guten Wechseln und einem heißen Kampf um die Positionen wurde das Quartett in neuer Bestzeit von 46,21 sec dritter, obwohl es in der Zwischenzeit angefangen hat zu regnen. Jetzt hieß es warten und hoffen, doch schnell war klar, dass die Zeit auf jeden Fall für das B-Finale reichen würde. Am Ende war es die neuntbeste Vorlaufzeit aller 35 gemeldeten Staffeln.
Der nächste Tag begann für Julian Kambartel erst einmal mit dem Stabhochsprung. In einem großen Teilnehmerfeld von 18 Springern dauerte allein das Einspringen weit über eine Stunde. Leider waren die Springer dort weitgehend auf sich allein gestellt, da die Trainer beim Einspringen nicht, wie sonst üblich, an die Anlage durften. Doch Julian meisterte das souverän und stieg problemlos bei 3,30 m in den Wettbewerb ein. Diese Höhe und auch die folgende, die gleich um 20 cm höher war, meisterte er jeweils im ersten Versuch. Jetzt musste er auf einen härteren Stab wechseln. Bei der nächsten Höhe, 3,65 m, stimmte im ersten Versuch der Abstand zur Latte nicht ganz, sodass er diese knapp riss. Nach einer kleinen Korrektur konnte er dann die Höhe sicher im zweiten Versuch überspringen. Die darauffolgende Höhe, 3,80 m, wäre für ihn direkt neue Bestleistung gewesen. Bei dieser Höhe klappte dann das Aufschwingen nicht mehr wie gewohnt, sodass die Höhe dann für ihn noch zu hoch war. Am Ende belegte Julian den 12. Platz. Im Vorjahr hätte diese Leistung noch zu Platz 5 gereicht. Allein vier Springer bewältigten 4 m und höher. Der Sieger sprang sogar 4,20 m.
Nun galt seine Konzentration der Staffel, die den Abschluss der Veranstaltung bildete. Jeder Wechsel wurde noch einmal optimiert, um vielleicht noch das ein oder andere Hundertstel heraus zu kitzeln. Mit Bahn drei hatte das Quartett die Staffel mit der besten Vorlaufleistung direkt neben sich. Die Wechsel waren alle noch einmal besser als im Vorlauf und mit 46,30 sec lief Michelson Wenzel 5/100 sec hinter der zweiten Staffel als dritter ins Ziel. Die alte Bestzeit wurde wieder unterboten und das Moerser Staffelquartett fuhr mit der neuntbesten Zeit aller 16 Finalstaffeln zufrieden nach Hause.