Mannschaftsquali verpasst, Einzelquali geschafft
Neun Leichtathleten des Moerser TV stellten sich am vergangenen Wochenende im Auestadion in Wesel der Herausforderung, – der Königsdisziplin der Leichtathletik – dem Mehrkampf.
Im Neunkampf der Klasse M15 gingen Julian Kambartel, Florian Drev, Timo Schmidt und Michelson Wenzel mit dem Ziel, als Mannschaft die Quali (14.000 Punkte) für die deutschen Meisterschaften zu holen, an den Start.
Es ging sehr vielversprechend mit dem 100m-Lauf los. Alle vier kamen mit Bestzeiten ins Ziel, doch dann spielte das Wetter nicht mehr mit. Immer wieder Schauer und wechselnde Winde verhinderten weitere Bestleistungen im Weitsprung und Hochsprung. Im Kugelstoßen sah es wieder besser aus. Mit Stößen auf 11,96m für Julian Kambartel und 11,09m für Florian Drev wurde der Kurs wieder aufgenommen. Am Ende des Tages stand Julian im Vierkampf ganz oben auf dem Siegerpodest, Florian wurde Dritter.
Der zweite Tag begann mit dem 80m Hürdenlauf. Hier waren Zeiten von unter 12 Sekunden nötig. Mit 11,98sec gelang dies lediglich Timo Schmidt. Beim Stabhochsprung ging es dann doch wieder aufwärts. Zwar schied Timo Schmidt mit 2,50m zu früh aus, doch Julian Kambartel mit starken 3,50m (BL) und Florian Drev mit 3,00m (BL) glichen es wieder. Mit den 3,50m im Stabhochsprung hielt sich zudem Julian Kambartel die Chance auf die Einzelquali (4.900 Punkte) offen.
Im Diskus- und Speerwerfen mussten wieder Weiten in Nähe der Bestleistung her. Drev und Kambartel bewiesen schon, dass sie 35 Meter werfen können, doch nicht an diesem Tag. Kambartel kam im Diskus auf 31,92m, kompensierte es im Speer mit 34,31m aber wieder. Die Leistungen von Drev im Diskus mit 30,30m und im Speer mit 32,46m waren solide. Auch Timo Schmidt`s Weiten mit 24,81m und 28,39m waren in Ordnung. Allerdings war hier klar, dass die Mannschaftsquali in weite Ferne gerückt war. Am Ende fehlten 120 Punkte.
Julian Kambartel musste im abschließenden 1000m Lauf eine Zeit unter 3:08 Minuten laufen, nach zwei anstrengenden Tagen nicht ganz so einfach. Das Tempo war nach den ersten 250m optimal, doch wurden danach von Meter zu Meter die Beine immer schwerer. Die letzten 100m waren für ihn wohl die härtesten Meter seiner bisherigen jungen Karriere, die Zeit am Ende 3:06,89 min, somit 4.912 Punkte und wie im Vorjahr die Qualifikation zur deutschen Mehrkampfmeisterschaft sowie der Vize Regionsmeistertitel.
Florian Drev kam mit 4.608 Punkten direkt dahinter auf Rang drei. Timo Schmidt mit 4.360 Punkten auf Rang 5. Auch Michelson Wenzel schlug sich wacker. Er wurde achter mit 3.868 Punkten. Wenzel ist erst seit letztem Sommer dabei, da fehlen zwei Jahre Training, um mit der Spitze mitzuhalten.
Ein super Mannschaftsergebnis brachten die U16 Mädchen nach Hause. Hier gingen Hannah Paulukuhn, Svenja Kompalla, Marlene Fenster, und die beiden erst 13-jährigen Charlotte Pontow und Alessia Piras an den Start.
Spannend war es in der W15 Konkurrenz, die hochtalentierte Hannah Paulukuhn – die mittlerweile zahlreiche Vereinsrekorde hält, zählte zu den Top Favoritinnen. Nach guten 7,27m im Kugelstoßen und 13,75sec. im 100m Sprint sprang sie 4,49 Meter weit und kam auf 1,52m im Hochsprung. Nach dem ersten Tag lag sie auf Rang vier mit lediglich 42 Pünktchen Rückstand auf die Spitze, denn am zweiten Tag ist sie nicht zu schlagen. Mit 80m Hürden und 13,22 sec begann der zweite Tag prima, Abstand auf 32 Punkte verkürzt. Doch dann kamen zwei ungültige Speerwürfe, Hannah Paulukuhn ging auf Risiko, denn ein Sicherheitswurf hätte zum Sieg wahrscheinlich nicht gereicht, doch ihr Mut wurde nicht belohnt. Bei schwierigen Bedingungen wurde auch der dritte Wurf ungültig, somit keine Punkte und den Sieg verpasst. Den 800m Lauf lief sie mit 2:41 Minuten ins Ziel. Am Ende immerhin noch Rang sieben. Marlene Fenster hielt in allen Disziplinen gut mit, wurde am Ende elfte.
In der Klasse W14 machte Charlotte Pontow, die noch zur Klasse W13 gehört, einen super Siebenkampf. Besonders hervorzuheben sind die 13,75 sec. über 100m und 2:45,58 min im abschließenden 800m Rennen. Am Ende sprang ein hervorragender vierter Rang heraus. Nur zwei Pünktchen dahinter wurde Svenja Kompalla fünfte. Sie wird über 100m (13,51 sec.) immer schneller. Über die 80m Hürden zeigt die Kurve auch wieder deutlich nach oben.
Im Hochsprung war Alessia Piras wieder zu bewundern. Als kleinste im gesamten Feld stellte sie ihre Bestleistung von 1,34m ein und scheiterte hauchdünn an 1,37m. Mit Rang sieben machte Alessia Piras ein hervorragendes Mannschaftsergebnis perfekt.
Den zweiten Titel brachte der in der Klasse M12 startende Damian Schmidt nach Hause – der wohl talentierteste Junge des Moerser TV. Mit 31,50m im Ballwurf, 1,43m im Hochsprung, 4,53m im Weitsprung und besonders hervorzuhebenden 10,61sec. im 75 Sprint gewann Schmidt deutlich vor der Konkurrenz. Von ihm wird in Zukunft noch sehr viel zu berichten sein.